Storm Hunters (65%) – Heimkino-Kritik

Wenn es um Katastrophenfilme geht, fällt einem dazu meist sofort der Name Roland Emmerich ein, der schon so einige Male zeigen durfte, dass er einfach ein Händchen dafür hat, einem vor Augen zu führen, zu was die Natur im Stande ist. Doch geht es in erster Linie um die gefräßigen Wirbelstürme die alles mit sich reißen, was ihnen in die Quere kommt, gab es in den letzten Jahren so gut wie kaum etwas vergleichbares, wie es der Regisseur Steven Quale mit seinem Action-Thriller “Storm Hunters” einem vor Augen führt.

Der letzte Film dieser Art, man wird es kaum glauben, liegt schon etliche Jahre zurück und kam 1996 in unsere Kinos. Die Rede ist natürlich von “Twister” mit Helen Hunt und Bill Paxton in den Hauptrollen, der optisch auch schon so einiges geboten hat. Das es mit der heutigen Technik natürlich um einiges besser geht, liegt auf der Hand, doch kann der Film nur optisch punkten, oder bietet er etwas mehr?

Wie einst bei Twister, geht es auch hier um ein Team von Sturmjägern, die Ihr Geld damit verdienen, Stürme ausfindig zu machen und Ihre Aufnahmen am besten so nah wie möglich festzuhalten, ist da noch der stellvertretende Schulleiter Gary Morris (Richard Armitage) mit seinen beiden Söhnen Trey und Donnie. Diese sollen die bevorstehende Abschlussfeier an der Highschool in dem kleinen Örtchen Silverton mit ihren Kameras festhalten, wäre da nicht ein Sturm, der sich gerade auf den Weg dorthin bewegt, doch das ist erst der Anfang, baut sich kurze Zeit später ein noch viel gewaltiger Wirbelsturm auf…

Wer bereits einen Blick auf den Trailer geworfen hat, wird festgestellt haben, dass der Film zum Teil im Stil von Found Footage aufgebaut ist, womit so mancher ja so seine Probleme hat, dennoch muss man hierzu sagen, dass der Einsatz in Storm Hunter gar nicht so verkehrt ist und dadurch so einige sehenswerte Bilder zustande kommen, die bekannten verwackelten Aufnahmen zum Glück weitestgehend ausbleiben. Es gibt zwar vereinzelt Momente, die man durchaus besser hätte festhalten können, im großen und ganzen, gibt es aber daran wenig auszusetzen. Bei den Tornados selbst, wurde ebenfalls gute Arbeit abgeliefert, wie sich diese Wirbelstürme aufbauen alles verschlingen und urplötzlich wieder von der Bildfläche verschwinden ist schon beeindruckend, doch das Highlight ist wohl der gigantische Twister gegen Ende, bei dem man sich nochmal so richtig ins Zeug gelegt hat.

Man schafft es sogar, neben der eigentliche Katastrophe, den Film durch die beiden Figuren Donk (Kyle Davis) und Reevis (Jon Reep), die sich schon als Youtube-Stars sehen und ebenfalls auf Tornadojagd gehen, das Geschehen mit ein paar lustigen Einlagen aufzulockern. Ansonsten kann man natürlich schauspielerisch, trotz Richard Armitage, der aktuell noch im Hobbit-Finale zu sehen ist, nicht viel erwarten und das ist bei diesem Film auch nicht zwingend notwendig, ebenso die doch recht flache Handlung, sowie so manche platten Dialoge.

Wer mit dem Genre etwas anfangen kann und schon Twister was abgewinnen konnte, einem der Trailer ebenfalls zugesagt hat, macht natürlich nicht viel falsch, denn gerade im Kino und mit dem Einsatz von Dolby Atmos, ist der Film garantiert eine Wucht, büßt er davon im Heimkino leider einiges ein.

FAZIT: Storm Hunters ist ein kurzweiliger, teils spannender und optisch ansehnlicher Katastrophenfilm geworden, der mit einer Laufzeit von knapp 90 Minuten auch nicht zu lange ausgefallen ist.

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